27.11.07

Erstmal sind wir heute morgen um 8.30 Uhr los gefahren, Vanessa hat um 7.00 Uhr ihr Pulle gehabt. Wir sind in Köln angekommen, die Hausnummer habe ich auch gleich gefunden und das Auto geparkt, ich dachte, ach sind ja nur ein paar Meter, da brauch ich keinen Kinderwagen. Vom Auto bis zu dieser Hausnummer waren es aber doch gute 10 min. Fußmarsch und das mit Vanessa auf dem Arm und kaltem Wind im Gesicht, so kann man sich irren, wenn man mit dem Auto fährt.

Nun gut, wir kommen dann endlich an dieser Hausnummer an und was ist dort drin ? Eine Pizzeria, nix Arzt Ich wurd schon leicht nervös, ging die Strasse dann weiter runter, irgendwann, mir taten die Arme schon weh, vom Vanessa tragen, kam ich an eine Praxis vorbei, Ergo und Sprachtherapie, ging dort rein und fragte, ob sie die Ärztin kennen und ob sie wissen wo die ist. Ja sie kannten sie, man war ich erleichtert, aber als ich erfuhr, was noch für ein Fussmarsch vor mir liegt, wurde mir schlecht. Ich überlegte, soll ich erst den ganzen Weg zurück und das Auto holen, oder weiter grade aus, zur Ärztin latschen, da beides fast der gleiche Weg war, entschied ich mich, direkt zur Ärztin, nach 20 min. Fussmarch, hatte ich endlich die Praxis erreicht und mir taten die Arme so weh, wenn man Vanessa so lange schleppt, werden die ja immer lahmer und irgendwann tun die weh.

Natürlich kam ich zuspät, ich sagte dann, die Bobath Therapeutin hat mir die falsche Adresse gegeben und die Helferinen sagten dann, das sei schon oft vorgekommen, da sie mit der Praxis umgezogen sind. Erst sollte ich dann einen Zettel ausfüllen und die Rechnung unterschreiben und dann endlich ins Wartezimmer, man so sehr hab ich mich noch nie aufs Wartezimmer gefreut, endlich Vanessa auf den Schoß setzten und die Arme entlasten. 

Lange warten mußten wir nicht, ich glaub ca. 10 min und Vanessa kam schon dran, obwohl das Wartezimmer voll war.

Erst wurde ich von der Ärztin gefragt, wie die SS war, ob ich Stress gehabt hätte und/oder Meds genommen hätte, ob ich krank war ect. weiß zwar nicht, was das mit der Blokade zu tun hat, aber nun gut.

Anschließend tastete sie Vanessa ab. Vanessa lag auf dem Bauch und sie tastete die Wirbelsäule ab, ich sollte mich dann einmal rechts neben Vanessa hocken und sie rufen und anschließend links.

Nach der Abtastung und dem rechts, links rufen sagte sie, erstmal Vanessa ist in der Entwicklung super, da bräuchte ich mir echt keine Sorgen machen, sie sei schon sehr weit

Man was hab ich mich gefreut.

Aber, Vanessa hat eine Blokade und nicht nur eine, sondern 2 !!

Sie sagte, eine stark ausgeprägte Halswirbelblokade rechts und eine sehr starke Posswirbel Blokade ( heißt das so, ich weiß es nicht mehr ) Vanessa muß eingerenkt werden. Ohje, da kam mir ja schon der Flatter. Sie sagte, sie mache das erst wenn die Röntgendilder da sind, damit sie eine Knochenfehlbildung, oder Verformung ausschließen kann.

Nun ich dachte die Röntgenaufnahmen werden auch in dieser Praxis gemacht, aber dem war nicht so. Mir wurde die Wegbeschreibung gegeben und eine Überweisung, sollte sofort dahin und anschließend mit dem Bild zurück kommen. Oh man, ich dachte, NEIN, nicht schon wieder Vanessa durch halb Köln schleppen. Ich entschied mich dann das Auto zu holen, gab im Navi die Adresse ein und fand die Praxis GSD auch sofort. Vanessa wurde so geröngt, wie im MRT, also eingepackt damit sie sich nicht bewegt und die fand das total toll, die lachte und als das Röntgen fertig war und die aus ihrer Verpackung kam, da fing die doch prompt an zu heulen. Ihr hatte es so gut gefallen. Die wollte wieder rein.

Mit dem Bild im Gepäck also wieder auf zur Ärztin und ich fand keinen Parplatz mußte das Auto wieder am Ar.. der Welt parken. Aber diesmal war ich was schlauer wie beim ersten mal und nahm den KiWa mit.

Und dann das schlimmste was ich je gesehen habe. 

Wir saßen im Wartezimmer und Vanessa hatte Kohldampf, wir hatten schon 13 Uhr und die letzte Pulle hatte sie ja um 7 Uhr bekommen.

Ich machte ihr also die Flasche, die Flasche war grad fertig und Vanessa hatte gerade 2 Schlücke, da wurden wir reingerufen, die Ärztin sagte dann direkt, ja das hätten sie besser nicht gemacht, immer nach dem Einrenken, nicht davor. Wußt ich doch nicht, Vanessa hatte hunger und die Helfer sahen doch, das ich ihr die Flasche machte, hätten die mir ja mal sagen können, naja egal.

Sie schaute sich das Röntgenbild an und sagte, okay wir können einrenken, den Vanessa hat keine Knochen Fehlstellung, oder Verformung.

Ich sollte Vanessa bis auf die Pampers ausziehen und auf den Rücken legen, Vanessa lachte noch.

Die Ärztin setzte sich an das Kopfende von Vanessa und ich sollte mich ans Fußende von Vanessa setzten. Sie nahm dann mit beiden Händen Vanessas Kopf in die Hand und ich sollte Vanessas Becken festhalten. Ich hatte noch gar keine Ahung was jetzt passiert. 


Die Ärztin machte dann die Augen zu und sah aus als sei sie am Meditieren ( heißt das so ?? ) Plötzlich fing Vanessa an zu schreien und ich merkte, wie sie mir aus den Händen glitt, automatisch ließ ich los, wollte ja nicht, das man ihren Kopf abreißt, ja diese gedanken gingen mir durch den Kopf und die Ärztin, halten sie ihr Becken fest. ich hielt es fest und mußte meine Angst ablegen und Vanessas geschrei versuchen zu überhören, Augen zu und durch.

Die Ärztin zog und zog, aber gaaaaaaanz langsam, Vanessa brüllte sich die Kehle aus dem Leib , plötzlich hörte man ein Knacken.

Ich dachte, GSD ist es jetzt vorbei. NEIN das war es nicht, anschließends setzte die Ärztin, Vanessa auf ihren Schoß und mir wurde schlecht, mir schoßen die Tränen, ich konnte nicht mehr anders, Vanessa guckte mich an und schrie und ich sah nur, wie an ihrem Genick, Kopf und Hals ich weiß nicht was noch, rumgedrückt und rumgeschoben wurde, mir kamen diese Minuten ewig vor. Zwischendurch wurde ganz schnell ihr Kopf, vom Genick aus geruckt, das sah grausam aus und man hörte es nur knacken.

Die Ärztin hatte während dessen oft die Augen geschloßen und man sah, das sie vollkommen konzentriert war.

Endlich war auch das vorbei, ich nahm Vanessa und versuchte sie zu beruihgen, aber sie hatte sich schon so reingesteigert, da half garnichts mehr und es war immer noch NICHT VORBEI. Ich durfte sie kurz beruihgen und dann sollte ich sie auf der liege in Bauchlage legen.

Die Ärztin tastete sie nochmal ab und legte beide Hände auf Vanessas Rücken auf, plötzlich stieß sie mit beiden Händen kräftig zu und es machte wieder knack und Vanessa war am Ende, sie schrie und schrie.

Es war für mich grauenhaft das zu sehen, ich hatte jedesmal Angst, sie bricht ihr jetzt das Genick und zum Schluß dachte ich, die Wirbelsäule müßte doch jetzt durch gebrochen sein.

Ich wußte zwar, das es nicht ihr erstes Kind ist, was sie einrenkt, aber als Mutter wenn man sowas am eigenen Kind sieht, gehen einem automatisch diese Gedanken durch den Kopf.

Die Ärztin sagte nachher, es sieht zwar schrecklich aus, aber es hat Vanessa nicht weh getan, es war nur unangenehm, für sie, kann ich mir zwar nicht vorstellen, das es ihr nicht weh getan hat, aber Vanessa hörte nachdem anziehen, doch wieder auf zu schreien und wenn sie sich weh tut, schreit sie sehr lange.

Das blöde war ja auch, das Vanessa 2 Blokaden hatte und davon eine starke und eine sehr starke.

Sie sagte, Vanessa könnte jetzt ca. 5 Tage Muskelkater haben, da sie diese Blokaden ja schon sehr lang hat. In 10 Tagen dürfen wir erst die Bobath Therapie fortsetzten und ich soll ihren Muskelkater mit Wärme behandeln.

Im Februar haben wir einen Kontrolltermin.

Im nachhinein bin ich froh, das wir es jetzt geschafft haben, aber ich hatte es mir nicht sooooo schlimm vorgestellt, wie es dann jetzt war.

Ich glaub die Bilder vom einrenken, werd ich nicht so schnell vergessen.

Ich hab Vanessa nach der behandlung die kalte Flasche gegeben, durch das unterbrechen, kühlte sie ab, aber vanessa hatte so einen Hunger, ihr war das egal. Im Auto ist sie sofort eingeschlafen und sie ist auch jetzt noch total erledigt. Fast 5 Stunden später kamen wir nachhause, auch ich war und bin noch total platt.
Mittlerweile gehts, Vanessa hat mich eben wieder angelacht, sie scheint es mir wohl nicht mehr übel zu nehmen, das ich sie nicht befreit habe.

Ich hoffe Vanessa muß nie wieder eingerenkt werden.